简体中文
繁體中文
English
Pусский
日本語
ภาษาไทย
Tiếng Việt
Bahasa Indonesia
Español
हिन्दी
Filippiiniläinen
Français
Deutsch
Português
Türkçe
한국어
العربية
Zusammenfassung:Der deutsche Arbeitsmarkt hat die Folgen der Corona-Pandemie auch dank Kurzarbeit bislang relativ gut weggesteckt. Die Arbeitslosenzahl stieg von Mai auf Juni zwar um 40.000 auf 2,853 Millionen, wie die Bundesage
Nürnberg/Berlin (Reuters) - Der deutsche Arbeitsmarkt hat die Folgen der Corona-Pandemie auch dank Kurzarbeit bislang relativ gut weggesteckt.
Die Arbeitslosenzahl stieg von Mai auf Juni zwar um 40.000 auf 2,853 Millionen, wie die Bundesagentur für Arbeit (BA) am Mittwoch mitteilte. Doch zeigte sich BA-Chef Detlef Scheele zuversichtlich, dass die Grenze von drei Millionen in diesem Sommer nicht erreicht werde. “Im Winter muss man es dann sehen”, fügte er hinzu.
Das Kriseninstrument Kurzarbeit wird inzwischen nicht mehr so stark genutzt wie zu Beginn der Pandemie. Während die Zahl im April noch bei 6,8 Millionen lag, rechnet die BA für Mai mit sechs Millionen Kurzarbeitern: “Wir gehen davon aus, dass wir sozusagen den Peak mit der März/April-Zahl überstanden haben”, sagte Scheele.
Darauf deute auch der gegenwärtige Zulauf an Anzeigen hin, der sich “deutlich reduziert” habe. Vor Beginn der Kurzarbeit müssen Betriebe den voraussichtlichen Arbeitsausfall anzeigen. Vom 1. bis 25. Juni wurde für 342.000 Beschäftigte konjunkturelle Kurzarbeit angezeigt, nach 1,14 Millionen im Mai und zusammen 10,66 Millionen im März und April.
Die Chefvolkswirtin der staatlichen Förderbank KfW, Fritzi Köhler-Geib, sagte, die meisten Unternehmen erwarteten bessere Geschäfte im zweiten Halbjahr, auch wenn die Sorge um die Zukunft oft noch groß sei. “Durch die wiederbelebte Geschäftstätigkeit können viele Kurzarbeiter ihre Arbeitszeit wieder ausweiten.”
Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) wertete den Arbeitsmarktbericht als Beleg dafür, dass die Maßnahmen der Bundesregierung wirkten. “Die Arbeitslosigkeit ist im Juni kaum noch gestiegen. Soforthilfen und Kredite haben Millionen Menschen vor Arbeitslosigkeit bewahrt”, unterstrich er.
Der Höhepunkt der Krise auf dem Jobmarkt ist aber nach Ansicht von Union-Investment-Chefvolkswirt Jörg Zeuner noch nicht erreicht: “Diesen werden wir erst in den kommenden Monaten sehen. Wir erwarten einen Höchststand der Arbeitslosenquote von 6,5 bis 7 Prozent.” Im Juni war die Quote zum Vormonat um 0,1 Prozentpunkte auf 6,2 Prozent gestiegen. “Der Arbeitsmarkt ist wegen der Corona-Pandemie weiterhin unter Druck”, räumte BA-Chef Scheele ein. Für die Jahreszeit üblich ist im Juni ein Rückgang der Arbeitslosenzahl. Diese stieg diesmal unter Herausrechnung der jahreszeitlichen Schwankungen um 69.000.
Die Nachfrage nach neuen Arbeitskräften war zu Beginn der Coronakrise massiv zurückgegangen, hat sich laut BA aber mittlerweile “auf niedrigem Niveau gefangen”. Im Juni waren 570.000 Arbeitsstellen bei der BA gemeldet, 227.000 weniger als vor einem Jahr.
Haftungsausschluss:
Die Ansichten in diesem Artikel stellen nur die persönlichen Ansichten des Autors dar und stellen keine Anlageberatung der Plattform dar. Diese Plattform übernimmt keine Garantie für die Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität der Artikelinformationen und haftet auch nicht für Verluste, die durch die Nutzung oder das Vertrauen der Artikelinformationen verursacht werden.