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Zusammenfassung:Die Ära der Negativzinsen im Euroraum hat ein Ende! Zumindest vorerst. Die EZB hat heute das Anheben
Die Ära der Negativzinsen im Euroraum hat ein Ende! Zumindest vorerst. Die EZB hat heute das Anheben der Zinsen um 0,5 Prozent auf sage und schreibe 0 Prozent beschlossen und will damit die Inflation eindämmen. Wie das bei einer aktuellen Inflationsrate von 8 Prozent möglich sein soll, bleibt ein Rätsel. Werfen wir dennoch einen Blick auf die Hintergründe und die Folgen der Zinsentscheidung:
EZB in Zugzwang
Die USA haben es vorgemacht, jetzt folgt auch die Europäische Zentralbank und reagiert auf die zunehmend steigende Inflationsrate im Euroraum. Nach jahrelanger Null-Zins- bzw. Negativ-Zins-Politik erachten es die Währungsverantwortlichen nun für an der Zeit, den Zins anzuheben. Ein mutiger Schritt, der sicher zum Ziel führen wird.
Spaß beiseite – schauen wir uns an, welche Implikationen diese Entscheidung haben wird.
Starker US-Dollar
In den vergangenen Wochen hat der US-Dollar gemessen in Euro deutlich an Wert zugelegt, was zu großen Teilen auf die dortige Anhebung der Leitzinsen zurückzuführen ist. Dies ging sogar so weit, dass es zu einer Parität von US-Dollar und Euro kam. Da die USA als sehr kreditwürdig eingeschätzt werden, machen steigende Zinsen ein Investment attraktiver, wodurch Kapital aus anderen Währungsräumen angezogen wird. Die Folge: Der US-Dollar steigt, andere Währungen sinken. Für Nationen oder Währungsräume ist es allerdings wichtig, dass die eigene Währung nicht zu sehr abwertet, da dies dazu führt, dass damit weniger gekauft werden kann und somit der Wohlstand und die internationale Kaufkraft sinken. Der US-Dollar wird hierbei regelmäßig als Leitindikator herangezogen, da er bekanntermaßen als globale Reservewährung funktioniert. Mit der Anhebung der Zinsen im Euroraum kann man dieser Entwicklung zumindest ein wenig entgegenwirken.
If 0% interest rates dont fight inflation we dont know what does. https://t.co/e2DMTKI9QI
— Sven Henrich (@NorthmanTrader) July 21, 2022
Bekämpfung von Inflation – So macht man es nicht
Betrachten wir die aktuelle Inflation des Euroraums von etwa 8 Prozent in Vergleich zum Leitzins von 0 Prozent (was auch als risikoloser Zins angesehen wird), kommen wir auf folgendes Ergebnis: Selbst wenn ich all mein Vermögen „risikolos zu 0 Prozent anlege, sinkt meine Kaufkraft jedes Jahr um 8 Prozent. Wie kann das ein Kampf gegen die Inflation sein? Um diese einzudämmen, wäre ein deutlich herberer Schritt nötig.
Zu starke Zinssteigerung nicht möglich
Technisch gesehen ist es zwar möglich, die Folgen daraus wären allerdings katastrophal. Aufgrund der enormen Schulden in der Wirtschaft (sei es Unternehmen, Nationen oder Privatpersonen) würde eine stärker Anstieg der Zinsen das Aus für einen Großteil der Wirtschaftsakteure bedeuten. Denn zahlen sie jetzt noch einen sehr günstigen Zins auf ihre Schuld, würde das bei einer Erhöhung auf beispielsweise 8 Prozent schnell zu einer Vervielfachung der Zinsaufwendungen und somit zum Super-GAU führen. Die daraus folgende Pleitewelle würde wie ein Dominoeffekt um sich greifen. Geht einer Pleite, kann er seine Schuld beim Nächsten nicht bezahlen, wodurch dieser dann auch Pleite geht – und so weiter und so fort.
Währungshüter in der Zwickmühle
Bitcoiner reden schon lange davon und seit Kurzem wird es nun auch für jedermann schwerer, die Inflation nicht zu bemerken. Die Preise schießen an allen Ecken und Enden in die Höhe und der Unmut in der Bevölkerung wächst. Zentralbanken geraten also zunehmend unter Druck und müssen einschreiten, bevor es zu Unruhen in der Bevölkerung kommt. Der Inflation aber so wirklich entgegenwirken, das können sie nicht. Und nun sitzen sie da, in der Klemme, zwischen der Entscheidung, die Inflation komplett außer Kontrolle geraten zu lassen oder die Wirtschaft in den tiefsten Abgrund seit langem zu fahren.
Bitcoin bietet einen Ausweg für den Bürger
Auch wenn es sich aktuell nicht unbedingt in der Preisentwicklung von Bitcoin widerspiegeln mag, bietet Bitcoin mit seiner aktuellen Inflationsrate von rund 1,8 Prozent (Tendenz sinkend!) die entsprechenden Eigenschaften, die nötig sind, um dieses Problem aus der Welt zu schaffen UND die dafür sorgen, dass solch eine sorglose und interessengetriebene Geldpolitik nicht mehr möglich ist. Und mit wachsender Unsicherheit und immer stärkerem Kaufkraftverlust über alle Währung der Erde hinweg muss man Bitcoin früher oder später als Alternative in Betracht ziehen. Die mickrige Entscheidung der EZB bekräftigt dies nun.
Eine absolute Begrenztheit und die Resistenz dagegen, dass irgendjemand die Geldpolitik von Bitcoin kontrollieren könnte, sind nur kleine Details, die das unterstreichen.
Wenn du verstehen möchtest, was Bitcoin dazu befähigt, ist es wichtig, dass du dich mit der Beschaffenheit von Geld im Allgemeinen, der Funktionsweise von Schuldgeld im Verglich zu Bitcoin und im Speziellen mit der Frage „Warum ist Bitcoin wichtig auseinandersetzt. Denn nur wer versteht, wie das Geldsystem funktioniert, wird erkennen, dass dies irgendwann nicht weiter gehen kann. Und nur derjenige, der Geld in seiner Essenz begreift, kann herausfinden, welches Geld gut, und welches Geld schlecht ist.
Vielen Dank fürs Lesen.
Dieser Artikel erschien zuerst auf Fuchs Inc.
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