Zusammenfassung:Pliant-Gründer Fabian Terner (links) und Malte Rau wollen mit der Expansion in die USA die nächste W
Pliant-Gründer Fabian Terner (links) und Malte Rau wollen mit der Expansion in die USA die nächste Wachstumsphase einleiten.
Das Berliner Fintech Pliant hat eine Series-B-Finanzierungsrunde in Höhe von 35,2 Millionen Euro (40 Millionen Dollar) abgeschlossen. Damit steigt das insgesamt eingesammelte Kapital auf über 88 Millionen Euro (100 Millionen Dollar). Zuletzt hatte das Kreditkarten-Startup im April 2024 seine Series-A um 18 Millionen Euro auf insgesamt 50 Millionen Euro erweitert. Angeführt wurde die Series-B-Runde vom britischen Enterprise-Software-Investor Illuminate Financial und dem österreichischen Frühphasen-VC Speedinvest. Beteiligt waren auch bestehende Investoren wie PayPal Ventures und Motive Ventures. Die Investoren haben bei ihrer Due Diligence vor allem auf das „Wachstum bei positiv stabilen Deckungsbeiträgen nach Marketingkosten geachtet, erklärt Pliant-Mitgründer und CEO Malte Rau gegenüber Gründerszene. Die aktuelle Bewertung des Startups ist nicht bekannt.
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Pliant plant eine „längere Lernphase für den Markteintritt
Laut Rau hat das Startup „von der letzten Runde noch signifikant liquide Mittel“. Gemeinsam mit dem frischen Kapital verschafft das dem Unternehmen einen „jahrelangen Runway”, so Rau gegenüber Gründerszene. Daher sei eine weitere Finanzierungsrunde derzeit nicht notwendig, aber auch nicht ausgeschlossen: „Sollten wir weiterhin erfolgreiche Investitionsmöglichkeiten wie neue Märkte identifizieren, dann wird es auch eine Series C geben. Aktuell haben wir aber alles entsprechend in der eigenen Hand“, sagt der Gründer. Das bisherige Kapital wurde vor allem dazu benutzt, die Tech-Infrastruktur zu entwickeln und das Team auszubauen. „Der Großteil des Geldes” sei allerdings noch vorhanden. Und der soll nun in die Expansion gesteckt werden.
Pliant plant nämlich den Markteintritt in den USA – eine Expansion, die sich schon länger abgezeichnet hat. „Wir haben bereits starke Nachfrage aus den USA und auch von EU-Kunden für ein US-Produkt“, erklärt Mitgründer Rau. Der Markteintritt soll schrittweise erfolgen: „Wir planen eine längere Lernphase ein, mit kleinem Team, und können dadurch sicherstellen, dass Product Market Fit gegeben ist, bevor wir zu viel investieren.”
In der Corona-Pandemie gegründet
Pliant spezialisiert sich auf Firmenkreditkarten und Zahlungsinfrastruktur für Unternehmen. Malte Rau und Fabian Terner haben das Startup mitten in der Corona-Pandemie 2020 gegründet. Die beiden Gründer waren zuvor schon jahrelang in der Fintech-Szene unterwegs. Beide haben in verschiedenen Positionen bei dem Kreditvermittler Lendico und der Finanzierungsplattform Fincompare gearbeitet. Pliant beschäftigt laut eigenen Angaben knapp 200 Mitarbeitende und zählt über 3500 Kunden in Europa. Zuletzt, im April 2025, hatte Pliant das österreichische Insurtech Hi.Health übernommen, um sein Produktportfolio zu erweitern und Kunden aus dem Versicherungsbereich zu gewinnen. Mit Visa-Karten in elf Währungen und einer API-first-Plattform will sich das Fintech nun auch in den USA als Player im B2B-Zahlungsverkehr positionieren.
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